Christliche Meditation
Der Begriff „Meditation“ lässt bei manchen gleich eine Warnlampe leuchten. Nicht zu unrecht. Denn gewöhnlich bringen wir diesen Begriff mit den Meditationspraktiken der östlichen Religionen und ihren esoterischen Ableitungen in Verbindung. Aber es gibt eine christliche Meditation, die keinen Bezug zu diesen fernöstlichen Praktiken hat. Deren Tradition ist schon so alt wie das Christentum selber.
Biblisch gründet die christliche Meditation auf den Ermahnungen, ständig über dem Wort Gottes nachzusinnen (z.B. Psalm 1, Psalm 119 oder auch Jesus: „Selig sind, die das Wort Gottes hören und bewahren“ Lk. 11,28). Dieses Nachsinnen ist nicht nur ein rein kopflastiger Vorgang, sondern erschliesst das Wort Gottes mit dem Herz (Ganzheit des Menschen), mit seiner Seele und mit seinem Verstand (Kopf, Hand und Herz). Das haben wir nötig, um sein Wort wirklich umfassend zu verstehen und in unserem Leben umzusetzen.
Die christliche Meditation verbindet Gebet und Wort Gottes. Sie ermöglicht das Hören auf Gott.
Praktisch kann die christliche Meditation so gestaltet werden:
1. Offen, leer, frei werden – Ausatmen, hingeben – still werden – im Gebet lege ich ab, was mich hindert auf Gott zu hören. Manchen hilft ein entsprechender Ort. Wenn sie diesen Ort aufsuchen, sind sie sehr schnell hörend. Andere brauchen Atmungsübungen, körperliche Übungen. Für wieder andere ist die Tageszeit ausschlaggebend. Da soll auch keine Regel aufgestellt werden. Jeder wird mit der Zeit herausfinden, was er braucht.
In diesem ersten Teil hilft vielen auch Gott mit Liedern und Gebeten (z.B. aufgeschriebene Gebete lesen) anzubeten. „In seine Gegenwart treten“ wird dann das genannt – was natürlich so nicht stimmt, denn er ist immer gegenwärtig – gemeint ist wohl vielmehr, dass ich gegenwärtig werde. Manche reden in diesem Bezug von „sich ausrichten auf Gott“.
In diesen Teil gehört auch Sündenbekenntnis, Busse tun. Denn Sünde ist das grösste Hindernis um offen zu sein für Gottes Reden.
„Herzensgebete“, „Jesusgebete“ haben hier ihren Platz – es sind einfache Gebete, die konzentriert gebetet mein Inneres auf Gott ausrichten. Zwei Beispiele solcher Gebete: „Jesus Christus, du Sohn Gottes, erbarme dich meiner.“ „Herr Jesus Christus, Sohn Gottes, hab’ Erbarmen mit mir Sünder.“.
In der klassischen „Stillen Zeit“, die in unseren Kreisen oft gelehrt wird, ist dieses Element des „leer Werdens von allem Störenden“ ebenfalls vorhanden.
2. Gottes Reden, sein Wort aufnehmen – hören auf ihn – mich von ihm berühren lassen – das Herz füllen – Einatmen.
Hier wird jetzt der Unterschied zu den östlichen Meditationspraktiken klar und deutlich. Währenddem diese auch „leer werden“ füllen sie sich anschliessend mit irgendetwas (dass das Dämonen sein können, liegt auf der Hand) – die christliche Meditation lässt dagegen das offene Herz nun mit dem guten Samen des Wortes Gottes füllen.
Bibelstellen lesen. Bibelstellen auswendig lernen. Bibelstellen „kauen und verdauen“. Hier wird die gute Nahrung aufgenommen und verdaut.
3. Geht es dann darum, das, was da in mich hinein gelegt wurde zu pflegen, zu bewahren. Wenn wir die Meditation auf der Schiene des Aus- und Einatmens betrachten, ginge es hier nun darum, den aufgenommenen Sauerstoff zu brauchen. Das Wort Gottes soll wachsen. Konkret wird das heissen, dass wir es tun, weitersagen, umsetzen in unserem Leben. Und so wird ein sich rückkoppelnder, sich wechselwirkend beeinflussender Regelkreis des christlichen Lebens entstehen.
Im Folgenden gebe ich hier, für den Punkt 2 der christlichen Meditation, einige Worte Gottes weiter:
Angst: Fürchte dich nicht, denn ich bin bei dir! Hab keine Angst, denn ich bin dein Gott! Jes. 41,10
Schwach: Ich mache dich stark, ja, ich stehe dir bei! Jes. 41,10
Nacht, dunkel Ich bin in die Welt gekommen als Licht. Joh. 12,46
Gefangen: Der Geist, der lebendig macht in Christus Jesus, hat dich frei gemacht. Rö. 8,2
Sorgen: Alle eure Sorgen werfet auf ihn, denn er kümmert sich um euch. 1. Petrus 5,7
Beladen: Kommt her zu mir, ich will euch erquicken, erfüllen, aufstellen Matth. 11,28
Mangel: Bittet ihn und er wird es euch geben. Joh. 16,24
Entscheidung: Du zeigst mir den Weg der zum Leben führt. Apg. 2,28
Trauer: Du beschenkst mich mir Freude, denn du bist bei mir. Apg. 2,28
Allein: Fürwahr, er ist nicht ferne von einem jeden unter uns. Apg. 2,28
Angefochten: Herzlich lieb habe ich dich, Herr, meine Stärke! Herr, mein Fels, meine Burg, mein Erretter, mein Gott, mein Hort, auf den ich traue, mein Schild und Berg meines Heils und mein Schatz! Ps. 18,2-3
Hilflos: Der Herr ist meine Stärke und mein Schild, auf ihn hofft mein Herz, und mir ist geholfen. Ps. 28,7
Führung: Ich will dich mit meinen Augen leiten. Ps. 32,8
Kummer: Bekümmert euch nicht; denn die Freude am Herrn ist eure Stärke. Nehemia 8,10
Veränderung: Gedenket nicht an das Alte, denn siehe, ich will ein Neues machen, ich bin der Herr, euer Erlöser. Aus Jes. 43
Mutlos: Ich vermag alles durch den, der mich mächtig macht. Philipper 4,13
Wirre Gedanken: Der Freide Gottes, der höher ist als alle Vernunft, wird eure Herzen und Gedanken bewahren in Christus Jesus. Philipper 4,7
Lärm: Meine Seele ist stille zu Gott, der mir hilf. Psalm 62,2
Durst, Sehnsucht: Bei dir, Herr, ist die Quelle des Lebens. Psalm 36,10
Vor Grenzen, Mauern: Denn bei Gott ist kein Ding unmöglich. Lukas 1,37
Biblisch gründet die christliche Meditation auf den Ermahnungen, ständig über dem Wort Gottes nachzusinnen (z.B. Psalm 1, Psalm 119 oder auch Jesus: „Selig sind, die das Wort Gottes hören und bewahren“ Lk. 11,28). Dieses Nachsinnen ist nicht nur ein rein kopflastiger Vorgang, sondern erschliesst das Wort Gottes mit dem Herz (Ganzheit des Menschen), mit seiner Seele und mit seinem Verstand (Kopf, Hand und Herz). Das haben wir nötig, um sein Wort wirklich umfassend zu verstehen und in unserem Leben umzusetzen.
Die christliche Meditation verbindet Gebet und Wort Gottes. Sie ermöglicht das Hören auf Gott.
Praktisch kann die christliche Meditation so gestaltet werden:
1. Offen, leer, frei werden – Ausatmen, hingeben – still werden – im Gebet lege ich ab, was mich hindert auf Gott zu hören. Manchen hilft ein entsprechender Ort. Wenn sie diesen Ort aufsuchen, sind sie sehr schnell hörend. Andere brauchen Atmungsübungen, körperliche Übungen. Für wieder andere ist die Tageszeit ausschlaggebend. Da soll auch keine Regel aufgestellt werden. Jeder wird mit der Zeit herausfinden, was er braucht.
In diesem ersten Teil hilft vielen auch Gott mit Liedern und Gebeten (z.B. aufgeschriebene Gebete lesen) anzubeten. „In seine Gegenwart treten“ wird dann das genannt – was natürlich so nicht stimmt, denn er ist immer gegenwärtig – gemeint ist wohl vielmehr, dass ich gegenwärtig werde. Manche reden in diesem Bezug von „sich ausrichten auf Gott“.
In diesen Teil gehört auch Sündenbekenntnis, Busse tun. Denn Sünde ist das grösste Hindernis um offen zu sein für Gottes Reden.
„Herzensgebete“, „Jesusgebete“ haben hier ihren Platz – es sind einfache Gebete, die konzentriert gebetet mein Inneres auf Gott ausrichten. Zwei Beispiele solcher Gebete: „Jesus Christus, du Sohn Gottes, erbarme dich meiner.“ „Herr Jesus Christus, Sohn Gottes, hab’ Erbarmen mit mir Sünder.“.
In der klassischen „Stillen Zeit“, die in unseren Kreisen oft gelehrt wird, ist dieses Element des „leer Werdens von allem Störenden“ ebenfalls vorhanden.
2. Gottes Reden, sein Wort aufnehmen – hören auf ihn – mich von ihm berühren lassen – das Herz füllen – Einatmen.
Hier wird jetzt der Unterschied zu den östlichen Meditationspraktiken klar und deutlich. Währenddem diese auch „leer werden“ füllen sie sich anschliessend mit irgendetwas (dass das Dämonen sein können, liegt auf der Hand) – die christliche Meditation lässt dagegen das offene Herz nun mit dem guten Samen des Wortes Gottes füllen.
Bibelstellen lesen. Bibelstellen auswendig lernen. Bibelstellen „kauen und verdauen“. Hier wird die gute Nahrung aufgenommen und verdaut.
3. Geht es dann darum, das, was da in mich hinein gelegt wurde zu pflegen, zu bewahren. Wenn wir die Meditation auf der Schiene des Aus- und Einatmens betrachten, ginge es hier nun darum, den aufgenommenen Sauerstoff zu brauchen. Das Wort Gottes soll wachsen. Konkret wird das heissen, dass wir es tun, weitersagen, umsetzen in unserem Leben. Und so wird ein sich rückkoppelnder, sich wechselwirkend beeinflussender Regelkreis des christlichen Lebens entstehen.
Im Folgenden gebe ich hier, für den Punkt 2 der christlichen Meditation, einige Worte Gottes weiter:
Angst: Fürchte dich nicht, denn ich bin bei dir! Hab keine Angst, denn ich bin dein Gott! Jes. 41,10
Schwach: Ich mache dich stark, ja, ich stehe dir bei! Jes. 41,10
Nacht, dunkel Ich bin in die Welt gekommen als Licht. Joh. 12,46
Gefangen: Der Geist, der lebendig macht in Christus Jesus, hat dich frei gemacht. Rö. 8,2
Sorgen: Alle eure Sorgen werfet auf ihn, denn er kümmert sich um euch. 1. Petrus 5,7
Beladen: Kommt her zu mir, ich will euch erquicken, erfüllen, aufstellen Matth. 11,28
Mangel: Bittet ihn und er wird es euch geben. Joh. 16,24
Entscheidung: Du zeigst mir den Weg der zum Leben führt. Apg. 2,28
Trauer: Du beschenkst mich mir Freude, denn du bist bei mir. Apg. 2,28
Allein: Fürwahr, er ist nicht ferne von einem jeden unter uns. Apg. 2,28
Angefochten: Herzlich lieb habe ich dich, Herr, meine Stärke! Herr, mein Fels, meine Burg, mein Erretter, mein Gott, mein Hort, auf den ich traue, mein Schild und Berg meines Heils und mein Schatz! Ps. 18,2-3
Hilflos: Der Herr ist meine Stärke und mein Schild, auf ihn hofft mein Herz, und mir ist geholfen. Ps. 28,7
Führung: Ich will dich mit meinen Augen leiten. Ps. 32,8
Kummer: Bekümmert euch nicht; denn die Freude am Herrn ist eure Stärke. Nehemia 8,10
Veränderung: Gedenket nicht an das Alte, denn siehe, ich will ein Neues machen, ich bin der Herr, euer Erlöser. Aus Jes. 43
Mutlos: Ich vermag alles durch den, der mich mächtig macht. Philipper 4,13
Wirre Gedanken: Der Freide Gottes, der höher ist als alle Vernunft, wird eure Herzen und Gedanken bewahren in Christus Jesus. Philipper 4,7
Lärm: Meine Seele ist stille zu Gott, der mir hilf. Psalm 62,2
Durst, Sehnsucht: Bei dir, Herr, ist die Quelle des Lebens. Psalm 36,10
Vor Grenzen, Mauern: Denn bei Gott ist kein Ding unmöglich. Lukas 1,37
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