Mensch, es ist dir gesagt, was gut ist
Ich will das Thema „Anbetung“ weiter verfolgen.
Ich meine, dass ich auf der Schiene „Anbetung“ mein ganzes Christsein durchleuchten kann. Denn es geht immer um Gott und wie ich zu ihm stehe, wie ich mit ihm lebe, wie mein Verhältnis zu Gott ist.
Das Reich von Gott wird anbetend gebaut – oder es wird nicht gebaut, respektive ich baue dann an etwas anderem.
Und wenn ich das so sage, dann merke ich: Anbetung ist umfassend – echte Anbetung umfasst mein ganzes Leben, mein ganzes Sein und Wollen, mein ganzes Tun und Lassen.
Ich bete als ganzer Mensch an: Kopf, Hand und Herz.
Und so werden „gute“ Gottesdienste für den ganzen Menschen sein. Da werde ich sehen, hören, schmecken, singen, essen, fühlen, geben, reden, schweigen, denken, träumen, entscheiden,…
Oder am Beispiel des Bibelwortes: Das Wort – das Wort Gottes – kommt zu mir als intellektuelles Gebilde und als Körper in Fleisch und Blut – Jesus – als Person und als Tat – dort wo es bewegt.
Exkurs:
Wort Gottes und Heiliger Geist sind nicht zu trennen. Sie sind identisch. Sie arbeiten Hand in Hand. „Der Buchstabe tötet“ – ja, er tötet unser altes Leben, unsere Sünden, indem er sie durch das Gesetz aufzeigt, er tötet das Böse und Gottlose. „Der Geist macht lebendig“ – ja, indem er dem neuen Leben Atem gibt, indem das Göttliche in uns, das uns geschenkt wurde und wird, sich entfaltet und entwickelt.
Anbetung ist: „Ich will mich ausstrecken zu dir und sagen, ich lieb dich.“
Man betet nur das an, was man liebt.
Gott lieben… Liebe ich Gott?
Die grundlegende Frage immer wieder: Hast du mich lieb? Jesus hat den Petrus das dreimal gefragt bevor er einen Auftrag erhielt. Liebe ich Gott? Lieben wir als Gemeinde Gott?
Im alten Israel ist die „Anbetung Gottes“ auch irgendwie aus dem Ruder gelaufen.
In Micha 6,1-5 zählt Gott seine Liebestaten an Israel auf – Befreiung aus der Sklaverei, Führung durch die Wüste, Versorgung in jeder Lage, gelobtes Land,…
Und das ist auch immer wieder meine Grundlage um zu leben, als Christ zu leben, als Anbetender zu leben, um Gott lieben zu können: Seine tatkräftige Liebe zu mir. Die Opferung Jesu am Kreuz ist die Spitze dieser Liebestat zu mir. Was kann man mehr, als sein Leben geben – für seine Feinde?
Auf diesem Hintergrund fragt sich das sündige, von Gott abgefallene Israel nun in Micha 6,6-7: Was können wir da noch tun? Wie können wir da Gott begegnen?
Das ist die Frage der Anbetung: Wie kann ich dir, Gott, begegnen?
Und da führt mein menschliches Suchen in viele Sackgassen.
Die Israeliten versuchten es mit Tieropfern: „Sollen wir einjährige Rinder als Opfer für ihn verbrennen, wenn wir ihn anbeten wollen?“
Also das Gute, das Beste geben. Dieses Ritual des Bezahlens, des Begleichens.
Die Israeliten versuchten es mit Pflanzenopfern: „Olivenöl in Strömen darbringen.“
Sie versuchen es mit Menschenopfern – wenigstens in ihren Gedanken (und sie hatten ja durchaus Vorbilder in dieser Sache in den umliegenden Völkern). „Die ältesten Söhne opfern.“
Nun, ich bin schnell geneigt, zu sagen, dass das daneben sei. Aber ich meine, dass sie, im Gegensatz zu manchen von uns, immerhin gefragt haben: „Wie kann ich dir, Gott, begegnen?“ „Wie bete ich wahrhaftig an?“
Wenn wir meinen, wir beten richtig an, wir begegnen Gott umfassend und sozusagen wie geschmiert/geölt (…) – in unseren Lobpreiszeiten, in unseren stillen Zeiten, in unseren Gebetsstunden – dann geht das in das gleiche Kapitel wie Micha 6.
Rituale der Anbetung sind die Antwort auf die Frage: „Wie kann ich dir begegnen?“
Ich will das nicht kleinreden. Auch diese Rituale haben ihren Sinn und Platz. Die Opferrituale des alten Testaments waren ja auch zuerst von Gott eingesetzt worden.
Sie geben immer wieder die Chance, um aus einer Erstarrung in der Gottesbeziehung loszukommen, oder um aus dem Schlaf der Gerechten zu erwachen, um sich zu sammeln und sich zu besinnen.
Aber sie sind meist eine zu billige Antwort. Es muss weitergehen – das kann nie die Fülle der Anbetung oder gar das Ende der Anbetung sein. Sie sind in der richtigen Relation und Gewichtung zu sehen.
Römer 12 gibt da die Leitlinie: Gott möchte nicht unsere Opfer – er möchte uns selber!
Die Frage bleibt: Wie kann ich Gott begegnen – wie bete ich richtig an? Wie gebe ich mich ihm hin? Es ist die gleiche Frage wie: „Wie kann ich dich, Gott, lieben – meine Liebe dir zeigen?“
Und da stehe ich nicht im luftleeren Raum der tausend Möglichkeiten.
Micha 6,8 gibt darauf die Antwort: Es ist dir gesagt, wie dein Leben aussehen soll, was gut ist:
• Recht tun
• Liebe üben
• Aufmerksam mit Gott gehen (das ist die genauere Übersetzung. Statt: „Gott fürchten“, „demütig sein vor Gott“)
So geschieht Anbetung Gottes.
So geschieht Gottes und Nächstenliebe.
Darin ist meine Hingabe gefragt.
Recht tun (Luther: Gottes Wort halten)
Sind wohl zuerst einfache Dinge wie:
Nicht lügen
Nicht stehlen
Nicht bschisse
Aber hier ist noch mehr gemeint.
Recht tun meint vor allem auch, Recht als Recht in unserer Gesellschaft verankern – also dem Andern Recht verschaffen – das hat ganz klar mit den Schwachen unserer Gesellschaft zu tun. Da werde ich schnell einmal politisch, sozialpolitisch und unsere Meinungen zu den Lösungen der Probleme driften auseinander. Ich will mich aber solchen Diskussionen nicht verschliessen. Sie sind zwar manchmal unangenehm aber nötig. Meine Bestrebungen der Förderung des sozial-diakonischen Handelns hat konkret mit solchen Überlegungen zu tun. Ich wäre glücklich, wenn sich da viele Christen um mich vermehrt Gedanken machen würden.
Recht tun hat etwas mit Mission zu tun. Wenn unsere UBS und unsere CS Milliarden von Franken in den Sudan pumpen, unterstützen sie die militante Regierung, die Islamisten, den Völkermord und die gewaltsame Ausbreitung des Islams. Das hat durchaus auch etwas mit mir zu tun. Ich frage mich, ob wir unser Bankengesetz nicht ändern sollten, z.B. das Bankgeheimnis aufheben?
Anbetung Gottes heisst: Recht tun!
Wenn wir nicht Heuchler sein wollen, dann haben wir uns eben auch mit solchen Zusammenhängen zu befassen. In einem Land wir der Schweiz nützt das manchmal auch etwas.
Liebe üben
Da übe ich in meinen Beziehungen: Ich frage, sind meine Beziehungen gut? Bereinigt? Freundlich? Gütig? Tragfähig? Gepflegt?
Denn, wer vergibt, die Hand reicht, grosszügig ist – der betet Gott an!
Aufmerksam mit Gott gehen
Mit Gott durch dieses Leben hier und jetzt gehen.
Aufmerksam: Wach, horchend, fragend, offen, prüfend. Aufgeweckt. Das ist Anbetung Gottes!
In all dem merke ich: Alle Anbetung zielt von mir weg - es geht gar nicht mehr um mich – es geht um Gott und den Andern, den Nächsten.
Da liegt es auf der Hand: Anbetung wird weniger in speziellen gottesdienstlichen Anlässen praktiziert, als im Alltag. Römer 12,1-3 spricht vom „wahren Gottesdienst“. Das ist die Anbetung im Alltag:
• Mit Leib und Leben für Gott da sein.
• Selber ein lebendiges, heiliges Opfer sein.
• Nicht nach den Massstäben der Welt leben.
• Sondern an Gottes Massstäben sich orientieren.
• In dieser Praktizierung merke ich
o Was Gottes Wille ist
o Was gut ist
o Was Gott gefällt
Ich meine, dass ich auf der Schiene „Anbetung“ mein ganzes Christsein durchleuchten kann. Denn es geht immer um Gott und wie ich zu ihm stehe, wie ich mit ihm lebe, wie mein Verhältnis zu Gott ist.
Das Reich von Gott wird anbetend gebaut – oder es wird nicht gebaut, respektive ich baue dann an etwas anderem.
Und wenn ich das so sage, dann merke ich: Anbetung ist umfassend – echte Anbetung umfasst mein ganzes Leben, mein ganzes Sein und Wollen, mein ganzes Tun und Lassen.
Ich bete als ganzer Mensch an: Kopf, Hand und Herz.
Und so werden „gute“ Gottesdienste für den ganzen Menschen sein. Da werde ich sehen, hören, schmecken, singen, essen, fühlen, geben, reden, schweigen, denken, träumen, entscheiden,…
Oder am Beispiel des Bibelwortes: Das Wort – das Wort Gottes – kommt zu mir als intellektuelles Gebilde und als Körper in Fleisch und Blut – Jesus – als Person und als Tat – dort wo es bewegt.
Exkurs:
Wort Gottes und Heiliger Geist sind nicht zu trennen. Sie sind identisch. Sie arbeiten Hand in Hand. „Der Buchstabe tötet“ – ja, er tötet unser altes Leben, unsere Sünden, indem er sie durch das Gesetz aufzeigt, er tötet das Böse und Gottlose. „Der Geist macht lebendig“ – ja, indem er dem neuen Leben Atem gibt, indem das Göttliche in uns, das uns geschenkt wurde und wird, sich entfaltet und entwickelt.
Anbetung ist: „Ich will mich ausstrecken zu dir und sagen, ich lieb dich.“
Man betet nur das an, was man liebt.
Gott lieben… Liebe ich Gott?
Die grundlegende Frage immer wieder: Hast du mich lieb? Jesus hat den Petrus das dreimal gefragt bevor er einen Auftrag erhielt. Liebe ich Gott? Lieben wir als Gemeinde Gott?
Im alten Israel ist die „Anbetung Gottes“ auch irgendwie aus dem Ruder gelaufen.
In Micha 6,1-5 zählt Gott seine Liebestaten an Israel auf – Befreiung aus der Sklaverei, Führung durch die Wüste, Versorgung in jeder Lage, gelobtes Land,…
Und das ist auch immer wieder meine Grundlage um zu leben, als Christ zu leben, als Anbetender zu leben, um Gott lieben zu können: Seine tatkräftige Liebe zu mir. Die Opferung Jesu am Kreuz ist die Spitze dieser Liebestat zu mir. Was kann man mehr, als sein Leben geben – für seine Feinde?
Auf diesem Hintergrund fragt sich das sündige, von Gott abgefallene Israel nun in Micha 6,6-7: Was können wir da noch tun? Wie können wir da Gott begegnen?
Das ist die Frage der Anbetung: Wie kann ich dir, Gott, begegnen?
Und da führt mein menschliches Suchen in viele Sackgassen.
Die Israeliten versuchten es mit Tieropfern: „Sollen wir einjährige Rinder als Opfer für ihn verbrennen, wenn wir ihn anbeten wollen?“
Also das Gute, das Beste geben. Dieses Ritual des Bezahlens, des Begleichens.
Die Israeliten versuchten es mit Pflanzenopfern: „Olivenöl in Strömen darbringen.“
Sie versuchen es mit Menschenopfern – wenigstens in ihren Gedanken (und sie hatten ja durchaus Vorbilder in dieser Sache in den umliegenden Völkern). „Die ältesten Söhne opfern.“
Nun, ich bin schnell geneigt, zu sagen, dass das daneben sei. Aber ich meine, dass sie, im Gegensatz zu manchen von uns, immerhin gefragt haben: „Wie kann ich dir, Gott, begegnen?“ „Wie bete ich wahrhaftig an?“
Wenn wir meinen, wir beten richtig an, wir begegnen Gott umfassend und sozusagen wie geschmiert/geölt (…) – in unseren Lobpreiszeiten, in unseren stillen Zeiten, in unseren Gebetsstunden – dann geht das in das gleiche Kapitel wie Micha 6.
Rituale der Anbetung sind die Antwort auf die Frage: „Wie kann ich dir begegnen?“
Ich will das nicht kleinreden. Auch diese Rituale haben ihren Sinn und Platz. Die Opferrituale des alten Testaments waren ja auch zuerst von Gott eingesetzt worden.
Sie geben immer wieder die Chance, um aus einer Erstarrung in der Gottesbeziehung loszukommen, oder um aus dem Schlaf der Gerechten zu erwachen, um sich zu sammeln und sich zu besinnen.
Aber sie sind meist eine zu billige Antwort. Es muss weitergehen – das kann nie die Fülle der Anbetung oder gar das Ende der Anbetung sein. Sie sind in der richtigen Relation und Gewichtung zu sehen.
Römer 12 gibt da die Leitlinie: Gott möchte nicht unsere Opfer – er möchte uns selber!
Die Frage bleibt: Wie kann ich Gott begegnen – wie bete ich richtig an? Wie gebe ich mich ihm hin? Es ist die gleiche Frage wie: „Wie kann ich dich, Gott, lieben – meine Liebe dir zeigen?“
Und da stehe ich nicht im luftleeren Raum der tausend Möglichkeiten.
Micha 6,8 gibt darauf die Antwort: Es ist dir gesagt, wie dein Leben aussehen soll, was gut ist:
• Recht tun
• Liebe üben
• Aufmerksam mit Gott gehen (das ist die genauere Übersetzung. Statt: „Gott fürchten“, „demütig sein vor Gott“)
So geschieht Anbetung Gottes.
So geschieht Gottes und Nächstenliebe.
Darin ist meine Hingabe gefragt.
Recht tun (Luther: Gottes Wort halten)
Sind wohl zuerst einfache Dinge wie:
Nicht lügen
Nicht stehlen
Nicht bschisse
Aber hier ist noch mehr gemeint.
Recht tun meint vor allem auch, Recht als Recht in unserer Gesellschaft verankern – also dem Andern Recht verschaffen – das hat ganz klar mit den Schwachen unserer Gesellschaft zu tun. Da werde ich schnell einmal politisch, sozialpolitisch und unsere Meinungen zu den Lösungen der Probleme driften auseinander. Ich will mich aber solchen Diskussionen nicht verschliessen. Sie sind zwar manchmal unangenehm aber nötig. Meine Bestrebungen der Förderung des sozial-diakonischen Handelns hat konkret mit solchen Überlegungen zu tun. Ich wäre glücklich, wenn sich da viele Christen um mich vermehrt Gedanken machen würden.
Recht tun hat etwas mit Mission zu tun. Wenn unsere UBS und unsere CS Milliarden von Franken in den Sudan pumpen, unterstützen sie die militante Regierung, die Islamisten, den Völkermord und die gewaltsame Ausbreitung des Islams. Das hat durchaus auch etwas mit mir zu tun. Ich frage mich, ob wir unser Bankengesetz nicht ändern sollten, z.B. das Bankgeheimnis aufheben?
Anbetung Gottes heisst: Recht tun!
Wenn wir nicht Heuchler sein wollen, dann haben wir uns eben auch mit solchen Zusammenhängen zu befassen. In einem Land wir der Schweiz nützt das manchmal auch etwas.
Liebe üben
Da übe ich in meinen Beziehungen: Ich frage, sind meine Beziehungen gut? Bereinigt? Freundlich? Gütig? Tragfähig? Gepflegt?
Denn, wer vergibt, die Hand reicht, grosszügig ist – der betet Gott an!
Aufmerksam mit Gott gehen
Mit Gott durch dieses Leben hier und jetzt gehen.
Aufmerksam: Wach, horchend, fragend, offen, prüfend. Aufgeweckt. Das ist Anbetung Gottes!
In all dem merke ich: Alle Anbetung zielt von mir weg - es geht gar nicht mehr um mich – es geht um Gott und den Andern, den Nächsten.
Da liegt es auf der Hand: Anbetung wird weniger in speziellen gottesdienstlichen Anlässen praktiziert, als im Alltag. Römer 12,1-3 spricht vom „wahren Gottesdienst“. Das ist die Anbetung im Alltag:
• Mit Leib und Leben für Gott da sein.
• Selber ein lebendiges, heiliges Opfer sein.
• Nicht nach den Massstäben der Welt leben.
• Sondern an Gottes Massstäben sich orientieren.
• In dieser Praktizierung merke ich
o Was Gottes Wille ist
o Was gut ist
o Was Gott gefällt