Glücklich sind die Verfolgten...
Matthäus 5,
13 Ihr seid das Salz der Erde. Wenn nun das Salz nicht mehr salzt, womit soll man salzen?
sagt Jesus zu seinen Nachfolgern. Auch zu mir.
Ich bin Salz in dieser Welt.
Was heisst das aber? Wie bin ich denn, wenn ich Salz bin? Sicher schön weiss… aber das ist nicht das Entscheidende.
Wenn ich in der Welt Salz bin, bin ich sozusagen in der Suppe „Welt“ aufgelöst. Das ist ja schrecklich! Dann gibt es mich gar nicht mehr. So ist das wohl nicht gemeint – aber so ähnlich…
Dieses Salzsein wird durch die Seligpreisungen, die diesem Bibelvers vorangehen, konkretisiert.
Salz sein, aufgelöst in der Suppe, bringt grösstes Leiden mit sich! Menschlich gesehen muss ich da unglücklich werden – so aufgelöst...
3 Selig sind, die da geistlich arm sind; denn ihrer ist das Himmelreich. 4 Selig sind, die da Leid tragen; denn sie sollen getröstet werden. 5 Selig sind die Sanftmütigen; denn sie werden das Erdreich besitzen. 6 Selig sind, die da hungert und dürstet nach der Gerechtigkeit; denn sie sollen satt werden. 7 Selig sind die Barmherzigen; denn sie werden Barmherzigkeit erlangen. 8 Selig sind, die reinen Herzens sind; denn sie werden Gott schauen. 9 Selig sind die Friedfertigen;1 denn sie werden Gottes Kinder heißen. 10 Selig sind, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden; denn ihrer ist das Himmelreich. 11 Selig seid ihr, wenn euch die Menschen um meinetwillen schmähen und verfolgen und reden allerlei Übles gegen euch, wenn sie damit lügen. 12 Seid fröhlich und getrost; es wird euch im Himmel reichlich belohnt werden. Denn ebenso haben sie verfolgt die Propheten, die vor euch gewesen sind.
Die Seligpreisungen sagen mir, dass ich in dieser Weltsuppe
· Schmähungen, Verfolgungen, üble Nachrede zu ertragen habe (um Jesu willen! – Schmähung, Verfolgung und üble Nachrede kann mich auch aus andern Gründen treffen, dann aber kann ich die Seligpreisung nicht in Anspruch nehmen)
· Friedensstifter im Unfrieden dieser Welt bin.
· Mit einem reinen Herz in einer unreinen Welt lebe.
· Barmherzigkeit in einer unbarmherzigen Welt übe.
· In einer ungerechten Welt mit Lügen und Gewalt nach Gerechtigkeit strebe.
· Sanftmütig in einer knallharten Welt bin.
· Leid tragend bin.
· Und hätte das alles nicht schon gereicht, bin ich auch noch arm. (Vers 3 kann auf zwei Arten verstanden werden: Geistlich arm sein – Sehen, dass ich Gott nichts zu bringen habe. Hoffnung für alle: Glücklich sind, die erkennen, wie arm sie vor Gott sind. Oder „geistlich gesehen arm sein.“ Dazu Johann Christoph Blumhardt: „Die er selig preist, sollen mithin arm sein, ob sie etwas haben, also sonst reich heissen in dieser Welt, oder ob sie nichts haben, also wirklich arm sind. Nichts in dieser Welt darf einen Wert für sie haben, dass sie sich, wenn sie’s haben, über seinem Besitze glücklich und befriedigt fühlen, oder dass sie wenn sie es nicht haben, sich darob unglücklich fühlen, es nicht zu haben.“).
Warum das? Warum soll ich als Salz in der Suppe wirken?
Damit die Welt verändert wird! Gott möchte dass es den Menschen gut geht. Und da lässt er es mich etwas schlechter gehen, damit es den andern gut geht. Und ich kann es ertragen, dass es mir etwas schlechter geht. Denn das ist vorübergehend. Petrus sagt, dass das nur eine kurze Zeit so ist. (1.Petr. 5,10f) Ich kann das, weil ich eine grossartige Verheissung habe: Seligkeit.
Selig sein heisst glücklich sein.
Jesus verspricht mir hier, dass ich glücklich bin, wenn ich so, als Salz in dieser Welt, lebe.
Jesus verheisst mir hier in diesen Worten,
dass mir das Himmelreich gehört
dass ich von Gott getröstet werde
dass ich satt sein werde an Gerechtigkeit
dass ich Barmherzigkeit erfahre
dass ich Gott schaue
dass ich Gottes Kind bin.
Schon jetzt und hier ein kleines Stück – und dann vollkommen und ganz in naher Zukunft.
Salz dieser Welt sein heisst also: Mich hineingeben in diese Welt, dadurch viel Unangenehmes erleben müssen aber glücklich sein, gerade auch in dem Unangenehmen, weil Gott selber mir viel Grösseres zusagt, als ich je auf dieser Welt erreichen könnte.
Diese Sicht, ja, diese Sicht will ich heute wieder neu festmachen und hinausnehmen in den Alltag.
Die Frage stellt sich mir: Für was bin ich da? Was tue ich hier in dieser Gesellschaft?
Ich muss wenigstens ein klein wenig verstehen, in was für einem Umfeld, in was für einer Suppe, ich lebe.
Auch mein Dorf ist zu einer städtischen Kultur geworden. Wir sind Teil des globalen Dorfes. Die Massenmedien prägen uns. In den vergangenen dreissig Jahren hat sich auch unsere Umgebung massiv verändert. Uns gehen die Afrikaner, die Asiaten, die vom Balkan und die von Amerika heute viel mehr etwas an, als früher. Wir sind, ob wir das wollen oder nicht, ihre Nächsten! Ich bin ihr Nächster!
Seit dem zweiten Weltkrieg nimmt unser Wohlstand zu und gleichzeitig haben wir eine zunehmende Sinn- und Hoffnungskrise.
Die Frage ist: Was tue ich da?
· Kann ich da Hoffnungsträger sein? Ich meine ja!
· Kann ich da Sinnstifter sein? Ich meine ja!
· Kann ich da von meinem Wohlstand etwas abgeben? Ich meine ja!
Ich bin, mit andern Christen zusammen, verantwortlich dafür, dass viele, eigentlich alle Menschen, Hoffnung und Sinn in ihrem Leben verankern können.
Hier liegt auch die Antwort auf die heimliche Frage, die sich ein paar von uns im Stillen stellen: Müssen wir als Gemeinde wirklich wachsen? Müssen wir missionieren (Botschafter sein)?
Ja, wir müssen wachsen, zahlenmässig und in die Tiefe! Weil es da draussen Menschen gibt, die langsam sterben in ihrem Wohlstand und in ihrer Hoffnungs- und Sinnkrise.
Ich weiss, dass wir das nicht immer so geschickt organisieren und verwalten. Aber ich bin dran. Ich gebe mir Mühe. Ich will als Hoffnungsträger, Nachfolger, als Botschafter Gottes seinen Auftrag ausführen. Ich will das Leben in meinem Umfeld aktiv gestalten und mich nicht zurückziehen und mich warm und bequem einrichten (auch wenn die Jahreszeit dies mir nahe legt…).
Hier greift die Aussage von Römer 12,2 in meinem Leben: Stellt euch nicht dieser Welt gleich, sondern ändert euch durch Erneuerung eures Sinnes.
Ich soll meinen Sinn verändern, hin zur Hoffnung, zu den Verheissungen Jesu, zum Auftrag an dieser Welt.
Ich suche das nicht, aber es ist wahrscheinlich, dass wir so zu verfolgten Christen, zur verfolgten Kirche werden. Denn die Welt hat anderes im Sinn. Es muss früher oder später zu einem Zusammenstoss der beiden Sinne kommen. Ich bereite mich darauf vor, auch zu diesen Verfolgten zu gehören.
Ich denke es wird eine Zeit kommen, da werde ich unter Tränen, auf den Knien, flehend, weinend diese Seligpreisungen beten.
Jesus hat mir kein Leben ohne Schmerzen, Verfolgung, Anfeindungen, usw. versprochen. Schön, wenn ich jetzt gerade ein Leben ohne solche Schmerzen habe – ich darf es wohl auch geniessen. Aber ich darf nicht der Illusion verfallen, dass das normal ist – das gibt bittere Enttäuschungen.
Ich bin als Nachfolger Jesu in einen Kampf gestellt. Ich nehme ihn an.
Die Seligpreisungen sind Worte an Verfolgte. Heute denke ich besonders an die verfolgten Christen weltweit.
Und da müssen Menschen Folter, Verletzungen bis hin zu Mord und Totschlag erleiden – wegen ihrem Glauben an Jesus Christus.
Etwa 90'000 Christen bezahlen jährlich ihr Bekenntnis zum Glauben an Jesus mit dem Leben.
Etwa jedes zehnte Kirchenmitglied weltweit wird wegen des Glaubens verfolgt oder benachteiligt.
Verfolgte Christen sind mir ein grosses Vorbild. Hier zeigt sich, dass der Glaube an Jesus nicht nur ein psychologischer Trick oder ein menschliches Hirnprodukt ist – hier zeigt sich der lebendige Gott, der sich im einzelnen Menschen mit seiner ganzen Liebe, Hilfe und Kraft investiert.
13 Ihr seid das Salz der Erde. Wenn nun das Salz nicht mehr salzt, womit soll man salzen?
sagt Jesus zu seinen Nachfolgern. Auch zu mir.
Ich bin Salz in dieser Welt.
Was heisst das aber? Wie bin ich denn, wenn ich Salz bin? Sicher schön weiss… aber das ist nicht das Entscheidende.
Wenn ich in der Welt Salz bin, bin ich sozusagen in der Suppe „Welt“ aufgelöst. Das ist ja schrecklich! Dann gibt es mich gar nicht mehr. So ist das wohl nicht gemeint – aber so ähnlich…
Dieses Salzsein wird durch die Seligpreisungen, die diesem Bibelvers vorangehen, konkretisiert.
Salz sein, aufgelöst in der Suppe, bringt grösstes Leiden mit sich! Menschlich gesehen muss ich da unglücklich werden – so aufgelöst...
3 Selig sind, die da geistlich arm sind; denn ihrer ist das Himmelreich. 4 Selig sind, die da Leid tragen; denn sie sollen getröstet werden. 5 Selig sind die Sanftmütigen; denn sie werden das Erdreich besitzen. 6 Selig sind, die da hungert und dürstet nach der Gerechtigkeit; denn sie sollen satt werden. 7 Selig sind die Barmherzigen; denn sie werden Barmherzigkeit erlangen. 8 Selig sind, die reinen Herzens sind; denn sie werden Gott schauen. 9 Selig sind die Friedfertigen;1 denn sie werden Gottes Kinder heißen. 10 Selig sind, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden; denn ihrer ist das Himmelreich. 11 Selig seid ihr, wenn euch die Menschen um meinetwillen schmähen und verfolgen und reden allerlei Übles gegen euch, wenn sie damit lügen. 12 Seid fröhlich und getrost; es wird euch im Himmel reichlich belohnt werden. Denn ebenso haben sie verfolgt die Propheten, die vor euch gewesen sind.
Die Seligpreisungen sagen mir, dass ich in dieser Weltsuppe
· Schmähungen, Verfolgungen, üble Nachrede zu ertragen habe (um Jesu willen! – Schmähung, Verfolgung und üble Nachrede kann mich auch aus andern Gründen treffen, dann aber kann ich die Seligpreisung nicht in Anspruch nehmen)
· Friedensstifter im Unfrieden dieser Welt bin.
· Mit einem reinen Herz in einer unreinen Welt lebe.
· Barmherzigkeit in einer unbarmherzigen Welt übe.
· In einer ungerechten Welt mit Lügen und Gewalt nach Gerechtigkeit strebe.
· Sanftmütig in einer knallharten Welt bin.
· Leid tragend bin.
· Und hätte das alles nicht schon gereicht, bin ich auch noch arm. (Vers 3 kann auf zwei Arten verstanden werden: Geistlich arm sein – Sehen, dass ich Gott nichts zu bringen habe. Hoffnung für alle: Glücklich sind, die erkennen, wie arm sie vor Gott sind. Oder „geistlich gesehen arm sein.“ Dazu Johann Christoph Blumhardt: „Die er selig preist, sollen mithin arm sein, ob sie etwas haben, also sonst reich heissen in dieser Welt, oder ob sie nichts haben, also wirklich arm sind. Nichts in dieser Welt darf einen Wert für sie haben, dass sie sich, wenn sie’s haben, über seinem Besitze glücklich und befriedigt fühlen, oder dass sie wenn sie es nicht haben, sich darob unglücklich fühlen, es nicht zu haben.“).
Warum das? Warum soll ich als Salz in der Suppe wirken?
Damit die Welt verändert wird! Gott möchte dass es den Menschen gut geht. Und da lässt er es mich etwas schlechter gehen, damit es den andern gut geht. Und ich kann es ertragen, dass es mir etwas schlechter geht. Denn das ist vorübergehend. Petrus sagt, dass das nur eine kurze Zeit so ist. (1.Petr. 5,10f) Ich kann das, weil ich eine grossartige Verheissung habe: Seligkeit.
Selig sein heisst glücklich sein.
Jesus verspricht mir hier, dass ich glücklich bin, wenn ich so, als Salz in dieser Welt, lebe.
Jesus verheisst mir hier in diesen Worten,
dass mir das Himmelreich gehört
dass ich von Gott getröstet werde
dass ich satt sein werde an Gerechtigkeit
dass ich Barmherzigkeit erfahre
dass ich Gott schaue
dass ich Gottes Kind bin.
Schon jetzt und hier ein kleines Stück – und dann vollkommen und ganz in naher Zukunft.
Salz dieser Welt sein heisst also: Mich hineingeben in diese Welt, dadurch viel Unangenehmes erleben müssen aber glücklich sein, gerade auch in dem Unangenehmen, weil Gott selber mir viel Grösseres zusagt, als ich je auf dieser Welt erreichen könnte.
Diese Sicht, ja, diese Sicht will ich heute wieder neu festmachen und hinausnehmen in den Alltag.
Die Frage stellt sich mir: Für was bin ich da? Was tue ich hier in dieser Gesellschaft?
Ich muss wenigstens ein klein wenig verstehen, in was für einem Umfeld, in was für einer Suppe, ich lebe.
Auch mein Dorf ist zu einer städtischen Kultur geworden. Wir sind Teil des globalen Dorfes. Die Massenmedien prägen uns. In den vergangenen dreissig Jahren hat sich auch unsere Umgebung massiv verändert. Uns gehen die Afrikaner, die Asiaten, die vom Balkan und die von Amerika heute viel mehr etwas an, als früher. Wir sind, ob wir das wollen oder nicht, ihre Nächsten! Ich bin ihr Nächster!
Seit dem zweiten Weltkrieg nimmt unser Wohlstand zu und gleichzeitig haben wir eine zunehmende Sinn- und Hoffnungskrise.
Die Frage ist: Was tue ich da?
· Kann ich da Hoffnungsträger sein? Ich meine ja!
· Kann ich da Sinnstifter sein? Ich meine ja!
· Kann ich da von meinem Wohlstand etwas abgeben? Ich meine ja!
Ich bin, mit andern Christen zusammen, verantwortlich dafür, dass viele, eigentlich alle Menschen, Hoffnung und Sinn in ihrem Leben verankern können.
Hier liegt auch die Antwort auf die heimliche Frage, die sich ein paar von uns im Stillen stellen: Müssen wir als Gemeinde wirklich wachsen? Müssen wir missionieren (Botschafter sein)?
Ja, wir müssen wachsen, zahlenmässig und in die Tiefe! Weil es da draussen Menschen gibt, die langsam sterben in ihrem Wohlstand und in ihrer Hoffnungs- und Sinnkrise.
Ich weiss, dass wir das nicht immer so geschickt organisieren und verwalten. Aber ich bin dran. Ich gebe mir Mühe. Ich will als Hoffnungsträger, Nachfolger, als Botschafter Gottes seinen Auftrag ausführen. Ich will das Leben in meinem Umfeld aktiv gestalten und mich nicht zurückziehen und mich warm und bequem einrichten (auch wenn die Jahreszeit dies mir nahe legt…).
Hier greift die Aussage von Römer 12,2 in meinem Leben: Stellt euch nicht dieser Welt gleich, sondern ändert euch durch Erneuerung eures Sinnes.
Ich soll meinen Sinn verändern, hin zur Hoffnung, zu den Verheissungen Jesu, zum Auftrag an dieser Welt.
Ich suche das nicht, aber es ist wahrscheinlich, dass wir so zu verfolgten Christen, zur verfolgten Kirche werden. Denn die Welt hat anderes im Sinn. Es muss früher oder später zu einem Zusammenstoss der beiden Sinne kommen. Ich bereite mich darauf vor, auch zu diesen Verfolgten zu gehören.
Ich denke es wird eine Zeit kommen, da werde ich unter Tränen, auf den Knien, flehend, weinend diese Seligpreisungen beten.
Jesus hat mir kein Leben ohne Schmerzen, Verfolgung, Anfeindungen, usw. versprochen. Schön, wenn ich jetzt gerade ein Leben ohne solche Schmerzen habe – ich darf es wohl auch geniessen. Aber ich darf nicht der Illusion verfallen, dass das normal ist – das gibt bittere Enttäuschungen.
Ich bin als Nachfolger Jesu in einen Kampf gestellt. Ich nehme ihn an.
Die Seligpreisungen sind Worte an Verfolgte. Heute denke ich besonders an die verfolgten Christen weltweit.
Und da müssen Menschen Folter, Verletzungen bis hin zu Mord und Totschlag erleiden – wegen ihrem Glauben an Jesus Christus.
Etwa 90'000 Christen bezahlen jährlich ihr Bekenntnis zum Glauben an Jesus mit dem Leben.
Etwa jedes zehnte Kirchenmitglied weltweit wird wegen des Glaubens verfolgt oder benachteiligt.
Verfolgte Christen sind mir ein grosses Vorbild. Hier zeigt sich, dass der Glaube an Jesus nicht nur ein psychologischer Trick oder ein menschliches Hirnprodukt ist – hier zeigt sich der lebendige Gott, der sich im einzelnen Menschen mit seiner ganzen Liebe, Hilfe und Kraft investiert.