Betet!
Wenn Gott Leistung von mir fordert, Einsatz, Krampf und Kampf dann hier – beim Gebet. Ich denke, dass der Widersacher von Gott, der Gegenspieler nirgends so stark am Ablenken, Verhindern und „Madig machen“ ist, wie bei meinem Gebet.
Der Teufel kümmert es nicht gross, wenn ich arbeite, rede, theologisiere, … aber mein Beten gefällt ihm nicht.
Warum?
Weil mein Gebet, meine Beziehung zu Gott ausdrückt, ja im Tiefsten meine Beziehung zu Gott ist. Weil ich mich da Gott zuwende und sonst niemandem und nichts.
Aber meine Anfechtungen, die Widerstände, die Hindernisse zum Gebet sind gross und vielfältig:
· Habe keine Zeit
· Habe keine Lust
· Das nützt eh nichts
· Verschiebe es
· Delegiere es
· Schlafe ein
· Fühle mich peinlich, schwächlich
· Bin abgeschweift, unkonzentriert
· Habe es vergessen
Ich hatte zwar auch schon Zeiten in meinem Christsein, da hatte ich ein tiefes Verlangen nach Gebet, es zog mich geradezu ins Gebet und es gab in diesen Momenten nichts Schöneres als so Gemeinschaft mit Gott zu haben. Dann folgte oft mit einem Schlag die Wende. Und erst nach Tagen wurde ich mir plötzlich bewusst, dass ich ja gar nicht mehr gebetet habe…
Da brauche ich andere Christen, die mir helfen.
Darum ruft Paulus zum Gebet auf.
Im Islam ist der Gebetsaufruf täglich von den Minaretten zu hören – und bei uns?
Ja, die Kirchenglocken – sie rufen zum Gebet auf! Klar, manche ärgern sich über diesen Lärm. Aber ich will das Schlagen und Läuten der Kirchenglocken wieder als Gebetsaufruf ernst nehmen.
Auch wenn es Glocken einer andern Kirche sind. Und wenn auch bei uns einmal ein Minarett stehen sollte und der Gebetsaufruf mich ärgert – auch dieser Ruf soll mir Ruf zum Gebet mit dem dreieinigen Gott sein.
Überhaupt scheint es mir, dass mich Nichtchristliches noch stärker zum Gebet bewegen kann.
· Bedrängnis durch Andersdenkende.
· Not in der Arbeitswelt.
· Da Vinci Codes und Fürze von Romanschreibern.
· Die Not in unserem Gesundheitswesen
Warum bete ich so wenig, wenn es mir gut geht? So im Stil von „Wenn ein Problem gelöst ist, bete ich nicht mehr.“
„Lasst euch durch nichts vom Gebet abbringen, und vergesst dabei nicht, Gott zu danken.“ Ruft mich Paulus im Kolosserbrief (4,2) auf.
Drei Fragen zum Gebet:
1. Wann beten?
2. Wie beten?
3. Wofür beten?
1. Wann beten?
Paulus ist da im Gefängnis, als er im Kolosserbrief zum Gebet aufruft.
Für mich der Hinweis, dass überall und zu jeder Zeit gebetet werden kann. Es braucht keinen speziellen Raum (Bethaus). Es braucht keine spezielle Zeit (Stundengebet). Es braucht nicht einmal unbedingt eine Pause – manchmal bete ich während der Arbeit (und da nicht nur „Stossgebete“ und Hilfeschreie).
Eigentlich sollte beten zu meinem Lebensstil werden. „Mach aus allem ein Gebet.“ sagte einmal einer. „Betet ohne Unterlass“ sagt Jesus.
Also immer beten: „Nach dem Amen weiterbeten.“
Ein guter Umgang mit Gebet ist da wohl: Spontanes Gebet immer wieder praktizieren und auch tägliche, feste, regelmässige Gebetszeiten einplanen.
2. Wie beten?
Paulus spricht im Kolosserbrief von Dank und Fürbitte.
Natürlich gibt es auch noch andere Gebetsformen: Lob, Anbetung, Gesang, hören, meditieren.
Ich meine, dass es nicht gute oder schlechte Gebete gibt – vielmehr ist die Herzenshaltung des Beters, das was in seinem Innern ist und wird, entscheidend. Auch hier ist es wahr: Der Mensch sieht was vor Augen ist („seht, wie der salbungsvoll und vollmächtig beten kann“) aber Gott sieht das Herz an und sieht ins Verborgene („Er schlägt zu Hause Frau und Kinder“).
Ich muss keine grossen Worte suchen um mit meinem Vater im Himmel zu reden.
Vorgeformte Gebete waren mir da auch schon eine Hilfe. Zuvorderst das „Vater unser“.
Denn immer wieder stosse ich im Beten an einen Punkt, an dem mir meine Worte nicht mehr genügen. Sicher: Wo ich nicht mehr beten kann, vertritt mich der Heilige Geist. Aber das darf nicht Anstoss werden, dass ich aufhöre zu beten.
Dann habe ich auch schon das „Zungengebet“ praktiziert. In solchen Momenten, in denen ich einfach keine geeigneten Worte fand, war es mir eine Hilfe.
Gebet darf laut oder leise sein. Beten darf ich alleine und mit Andern zusammen. Ich bete manchmal (besonders in der Winterzeit) vor einer Kerze. Ich mache ab und zu einen Gebets-Spaziergang und schliesse die Häuser und Menschen, an denen ich vorbeigehe in mein Gebet ein.
Ich gehe meinen Arbeitsweg nun vermehrt zu Fuss. Das entschleunigt mein Tagesablauf und das gibt mir Gelegenheit auch so zu beten.
Auch im Auto ist es jetzt sehr einfach zu beten: Seit es die Freisprechanlagen zum telefonieren gibt, fällt es gar nicht mehr auf, wenn einer „Selbstgespräche“ führt…
3. Wofür beten?
Danken kann ich jeden Tag. Ich habe so viel Gutes. Das Dankgebet hilft mir auch, dass ich all das überhaupt sehe.
Bitten. Gott weiss zwar was ich bedarf. Aber er hat es gerne, wenn ich es ihm sage.
Paulus streicht da im 4. Kapitel des Kolosserbriefes ein Gebiet besonders hervor, für was wir bitten sollen: Dass das Wort von Gott, das Evangelium zu den Menschenherzen kommt. Die Menschen müssen erfahren, dass ihr Heil in Jesus Christus ist. Sie müssen wissen, dass Jesus am Kreuz für ihre Sünden gestorben ist, dass Gott mit ihnen leben will, dass Gott ihnen Lebenssinn und Lebensauftrag geben will, dass sie ein neues Leben, mit Gott zusammen beginnen können.
Das geschieht aber nur, wenn sich Menschen öffnen - ihr Herz öffnen. Wenn Menschen Vertrauen in Gott und sein Wort gewinnen. Wenn Türen aufgehen.
Ich kann diese Türen nicht aufmachen. Aber ich kann dafür beten, dass Gott diese Türen aufmacht. Das gehört zu meinem grossen Auftrag den ich von Gott habe – Menschen mit Jesus Christus in Verbindung zu bringen.
Und genau da schlägt doch auch das Herz von Paulus…
4. Beten und arbeiten
Hier ist aber auch eine Warnung am Platz. Beten kann auch Ersatz für mein Tun werden. Dann ist es leer und für Gott ein Gräuel.
Wenn ich für die Armen bete und noch Geld in der Tasche habe, ist mein Beten daneben.
Ich kann Menschen mit in mein Gebet einschliessen und sie gleichzeitig aus meinem Leben ausschliessen!
Beten und arbeiten brauchen einander.
Meine Arbeit, mein Tun braucht das Gebet. Und das Gebet braucht mein Tun.
Nun ist es wohl dran, nicht mehr über das Gebet zu theoretisieren, sondern es zu tun. (Punkt)
Der Teufel kümmert es nicht gross, wenn ich arbeite, rede, theologisiere, … aber mein Beten gefällt ihm nicht.
Warum?
Weil mein Gebet, meine Beziehung zu Gott ausdrückt, ja im Tiefsten meine Beziehung zu Gott ist. Weil ich mich da Gott zuwende und sonst niemandem und nichts.
Aber meine Anfechtungen, die Widerstände, die Hindernisse zum Gebet sind gross und vielfältig:
· Habe keine Zeit
· Habe keine Lust
· Das nützt eh nichts
· Verschiebe es
· Delegiere es
· Schlafe ein
· Fühle mich peinlich, schwächlich
· Bin abgeschweift, unkonzentriert
· Habe es vergessen
Ich hatte zwar auch schon Zeiten in meinem Christsein, da hatte ich ein tiefes Verlangen nach Gebet, es zog mich geradezu ins Gebet und es gab in diesen Momenten nichts Schöneres als so Gemeinschaft mit Gott zu haben. Dann folgte oft mit einem Schlag die Wende. Und erst nach Tagen wurde ich mir plötzlich bewusst, dass ich ja gar nicht mehr gebetet habe…
Da brauche ich andere Christen, die mir helfen.
Darum ruft Paulus zum Gebet auf.
Im Islam ist der Gebetsaufruf täglich von den Minaretten zu hören – und bei uns?
Ja, die Kirchenglocken – sie rufen zum Gebet auf! Klar, manche ärgern sich über diesen Lärm. Aber ich will das Schlagen und Läuten der Kirchenglocken wieder als Gebetsaufruf ernst nehmen.
Auch wenn es Glocken einer andern Kirche sind. Und wenn auch bei uns einmal ein Minarett stehen sollte und der Gebetsaufruf mich ärgert – auch dieser Ruf soll mir Ruf zum Gebet mit dem dreieinigen Gott sein.
Überhaupt scheint es mir, dass mich Nichtchristliches noch stärker zum Gebet bewegen kann.
· Bedrängnis durch Andersdenkende.
· Not in der Arbeitswelt.
· Da Vinci Codes und Fürze von Romanschreibern.
· Die Not in unserem Gesundheitswesen
Warum bete ich so wenig, wenn es mir gut geht? So im Stil von „Wenn ein Problem gelöst ist, bete ich nicht mehr.“
„Lasst euch durch nichts vom Gebet abbringen, und vergesst dabei nicht, Gott zu danken.“ Ruft mich Paulus im Kolosserbrief (4,2) auf.
Drei Fragen zum Gebet:
1. Wann beten?
2. Wie beten?
3. Wofür beten?
1. Wann beten?
Paulus ist da im Gefängnis, als er im Kolosserbrief zum Gebet aufruft.
Für mich der Hinweis, dass überall und zu jeder Zeit gebetet werden kann. Es braucht keinen speziellen Raum (Bethaus). Es braucht keine spezielle Zeit (Stundengebet). Es braucht nicht einmal unbedingt eine Pause – manchmal bete ich während der Arbeit (und da nicht nur „Stossgebete“ und Hilfeschreie).
Eigentlich sollte beten zu meinem Lebensstil werden. „Mach aus allem ein Gebet.“ sagte einmal einer. „Betet ohne Unterlass“ sagt Jesus.
Also immer beten: „Nach dem Amen weiterbeten.“
Ein guter Umgang mit Gebet ist da wohl: Spontanes Gebet immer wieder praktizieren und auch tägliche, feste, regelmässige Gebetszeiten einplanen.
2. Wie beten?
Paulus spricht im Kolosserbrief von Dank und Fürbitte.
Natürlich gibt es auch noch andere Gebetsformen: Lob, Anbetung, Gesang, hören, meditieren.
Ich meine, dass es nicht gute oder schlechte Gebete gibt – vielmehr ist die Herzenshaltung des Beters, das was in seinem Innern ist und wird, entscheidend. Auch hier ist es wahr: Der Mensch sieht was vor Augen ist („seht, wie der salbungsvoll und vollmächtig beten kann“) aber Gott sieht das Herz an und sieht ins Verborgene („Er schlägt zu Hause Frau und Kinder“).
Ich muss keine grossen Worte suchen um mit meinem Vater im Himmel zu reden.
Vorgeformte Gebete waren mir da auch schon eine Hilfe. Zuvorderst das „Vater unser“.
Denn immer wieder stosse ich im Beten an einen Punkt, an dem mir meine Worte nicht mehr genügen. Sicher: Wo ich nicht mehr beten kann, vertritt mich der Heilige Geist. Aber das darf nicht Anstoss werden, dass ich aufhöre zu beten.
Dann habe ich auch schon das „Zungengebet“ praktiziert. In solchen Momenten, in denen ich einfach keine geeigneten Worte fand, war es mir eine Hilfe.
Gebet darf laut oder leise sein. Beten darf ich alleine und mit Andern zusammen. Ich bete manchmal (besonders in der Winterzeit) vor einer Kerze. Ich mache ab und zu einen Gebets-Spaziergang und schliesse die Häuser und Menschen, an denen ich vorbeigehe in mein Gebet ein.
Ich gehe meinen Arbeitsweg nun vermehrt zu Fuss. Das entschleunigt mein Tagesablauf und das gibt mir Gelegenheit auch so zu beten.
Auch im Auto ist es jetzt sehr einfach zu beten: Seit es die Freisprechanlagen zum telefonieren gibt, fällt es gar nicht mehr auf, wenn einer „Selbstgespräche“ führt…
3. Wofür beten?
Danken kann ich jeden Tag. Ich habe so viel Gutes. Das Dankgebet hilft mir auch, dass ich all das überhaupt sehe.
Bitten. Gott weiss zwar was ich bedarf. Aber er hat es gerne, wenn ich es ihm sage.
Paulus streicht da im 4. Kapitel des Kolosserbriefes ein Gebiet besonders hervor, für was wir bitten sollen: Dass das Wort von Gott, das Evangelium zu den Menschenherzen kommt. Die Menschen müssen erfahren, dass ihr Heil in Jesus Christus ist. Sie müssen wissen, dass Jesus am Kreuz für ihre Sünden gestorben ist, dass Gott mit ihnen leben will, dass Gott ihnen Lebenssinn und Lebensauftrag geben will, dass sie ein neues Leben, mit Gott zusammen beginnen können.
Das geschieht aber nur, wenn sich Menschen öffnen - ihr Herz öffnen. Wenn Menschen Vertrauen in Gott und sein Wort gewinnen. Wenn Türen aufgehen.
Ich kann diese Türen nicht aufmachen. Aber ich kann dafür beten, dass Gott diese Türen aufmacht. Das gehört zu meinem grossen Auftrag den ich von Gott habe – Menschen mit Jesus Christus in Verbindung zu bringen.
Und genau da schlägt doch auch das Herz von Paulus…
4. Beten und arbeiten
Hier ist aber auch eine Warnung am Platz. Beten kann auch Ersatz für mein Tun werden. Dann ist es leer und für Gott ein Gräuel.
Wenn ich für die Armen bete und noch Geld in der Tasche habe, ist mein Beten daneben.
Ich kann Menschen mit in mein Gebet einschliessen und sie gleichzeitig aus meinem Leben ausschliessen!
Beten und arbeiten brauchen einander.
Meine Arbeit, mein Tun braucht das Gebet. Und das Gebet braucht mein Tun.
Nun ist es wohl dran, nicht mehr über das Gebet zu theoretisieren, sondern es zu tun. (Punkt)
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